
Schwartze
21.7.2011 Herford. Auch Schülerinnen und Schüler im Kreis Herford setzen ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Zum Abschluss der Ausstellung „Kriegskinder – Begegnungen heute" am vergangenen Donnerstag im Kreishaus übergab Hausherr Christian Manz 212 „rote Hände" an den Bundestagsabgeordneten Stefan Schwartze (SPD).
15 Schulklassen mit rund 380 Schülern haben in den vergangenen vier Wochen die vom Anne-Frank-Zentrum Berlin erstellt Ausstellung besucht. Viele von ihnen beteiligten sich an der „Aktion Rote Hand", die ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten setzen will.
Stefan Schwartze nahm sich viel Zeit für einen Rundgang durch die Ausstellung, in der Kriegserlebnisse von Kindern in verschiedenen Epochen vorgestellt werden. Über den besten Adressaten für die Herforder roten Hände will er sich mit der Menschenrechtsarbeitsgruppe der SPD-Bundestagsfraktion beraten.
Initiiert haben die Ausstellung und die Herforder Rote-Hand-Aktion der Kreisverband Herford im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und das AKE Bildungswerk Vlotho. Als Vorsitzender des Kreisverbandes Herford im Volksbund zog Landrat Christian Manz eine positive Bilanz: „Ich finde es bemerkenswert, dass wir so viele Bürger für das traurige Thema ‚Kinder und Krieg' sensibilisieren konnten."
Die „Aktion Rote Hand" wurde 2002 erstmals durchgeführt. Sie wendet sich gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in rund 30 Staaten. Ca. 250.000 Kinder werden aktuell von Milizen aber auch von regulären Armeen als Soldaten eingesetzt. Seit 2007 hat die „Aktion Rote Hand" weltweit mehr als 350.000 Abdrücke roter Hände gesammelt, allein in Deutschland über 150.000. Die Abdrücke werden einflussreichen Politikern mit der dringenden Bitte übergeben, sich für Kindersoldaten einzusetzen.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. pflegt im Auftrag der Bundesregierung deutsche Kriegsgräber im Ausland. Derzeit sind es 824 Friedhöfe mit 2,2 Mio. Gräbern in 45 Ländern. Unter den Toten sind auch mehr als 40.000 Jugendliche, die das 18. Lebensjahr nicht vollenden konnten. Aus heutiger Sicht handelt es sich bei ihnen um Kindersoldaten.
Stefan Schmidt
Bezirksgeschäftsführer
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