Früh war der Termin festgelegt: Am Weltkindertag am 20.9.2010 sollten sich alle 5. und 6. Klassen der Stadt in der Mehrzweckhalle mit dem Thema Kindersoldaten auseinandersetzen. Es kamen rund 200 SchülerInnen aus vier Schulen.
Diese und weitere Fragen beantwortete Günter Haverkamp mit Hintergrundinformationen. Die Jugendlichen bewegte das Spannungsfeld zwischen Zwang und Patriotismus, es ging intensiv um Nazis und Kindersoldaten im 2. Weltkrieg. Interessant war aber auch die Haltung der Kinder von Gulu, die ihren eigenen Weg gefunden hatten, sich zu schützen. Intensiv wurde darüber diskutiert, wann ein Kind ein Soldat ist und über die Aussichten eines Kindes, wenn es weder Schule noch Elternhaus hat.
Zur Vorbereitung der Pressekonferenz teilten sich die Jugendlichen in zwei Gruppen:
Die Arbeitsgruppe Pressekonferenz lernte, wie eine Pressekonferenz funktioniert, verteilte die Aufgaben untereinander und erstellten zu verschiedenen Themen in kleinen Gruppen Sprechzettel für die Jugendlichen, die auf dem Podium sitzen sollten.
Parallel entwickeln Schülerinnen und Schüler Plakate zum Thema Kindersoldaten. Dazu hatten wir eine 50 Meter-Rolle Plotterpapier mitgebracht, so dass die Jugendlichen ausreichend viele und große Papierbahnen zur Verfügung hatten. Die Stadt Altenburg stellte das Malmaterial zur Verfügung.
Nach einer größeren Pause folge die Ausstellung der Plakate. Die Jugendlichen stellten ihre Motive vor und erklärten ihre Slogan.
Danach begann eine denkwürdige Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Wolf und den eingeladenen PolitikerInnen, Frank Tempel, MdB Linke, Dr. Birgit Klaubert, Vizepräsidentin des Landtages von Thüringen, Christof Zippel, Vorsitzender des Sozial- und Kulturausschusses der Stadt Altenburg. Die Presse, aber auch die PolitikerInnen waren sehr berührt von den Aussagen der Jugendlichen während der Pressekonferenz, die eingerahmt war von den vielen Plakaten, die die stolzen Jugendlichen in die Kamera hielten.
Zum Abschluss sang Senait Mehari ein eritreisches Kinderlied. In Rückmeldungen drückten die Jugendlichen und die beteiligten LehrerInnen, PolitikerInnen und JournalistInnen große Zustimmung zu unserem Konzept aus.
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